Ein ganz besonderer Oltimer: Citroen DSpecial – Baujahr 1972

18. April 2012 by Jens Stratmann

Frauen sind wie gute Weine, desto älter, desto besser. Dieses Kompliment kann man auch der Göttin machen. Göttin ist der Spitzname vom Citroen DS, hier ein Fahrzeug aus dem Jahre 1972:

Nicht nur die Form war damals etwas ganz besonderes, auch die Technik die sich unter der schwungvollen Karosserie versteckt hat es wahrlich in sich. Hier kommt ein hydropneumatisches Fahrwerk zum Einsatz. Ich möchte hier nun gar nicht zu sehr in das technische Detail gehen, das Fahrwerk muss man auf jeden Fall mal erlebt / erfahren haben und auf dem Parkplatz kann mit so einem Fahrzeug auch heute noch „ordentlich einen auf dicke Hose“ machen:

 

Okay, das geht nun nicht so schnell wie bei den Lowridern, aber eine Göttin hat ja schließlich auch Zeit. Wie aus dem Dornröschenschlaf erwacht hebt sie langsam ihre Karosserie und schwebt anschließend galant über die Straße. Dieses Fahrzeug hier auf den Fotos wird dieses Jahr 40 Jahre alt, selbstverständlich trägt es ein H-Kennzeichen und damit ist es dann auch egal, dass hier ein 2,1 Liter Motor mit 102 PS verbaut ist. Der Motor kommt vermutlich aus einer DS21, das 5-Gang Getriebe (welches noch einer Lenkstockschaltung mit der richtigen Gangauswahl versorgt wird) aus einer DSuper 5, ihr seht schon – ein Stilmix aus allen Klassen.

Die Blinkertrompeten oben im Bereich der Heckscheibe haben schon etwas anmutiges, ganz leicht erinnern diese mich ja an eine Heckflosse von einem amerikanischen Straßenkreuzer der 50er Jahre. Richtige DS – Liebhaber werden mich nun vermutlich für diesen Vergleich foltern, teeren und in Federn legen. Das Fahrzeug ist ein Traum, jeder man(n) sollte es einmal erlebt haben und aus dem Grund passt der / die Citroen DS (Göttin) natürlich auch perfekt in unsere Kategorie: „Ein ganz besonderer Oldtimer“. Mit dem Mercedes 300 SL Flügeltüren haben wir angefangen, nach dem Gullwing, die Göttin – was folgt da wohl als nächstes?

Oldtimer bekommen in Deutschland immer einen höheren Stellenwert, die Preise ziehen zur Zeit an, inzwischen gibt es sogar schon extra Weiterbildungen für die Automechatroniker, denn auch die jungen Schrauber und Techniker sollen noch mit den alten Fahrzeugen zurecht kommen. Dank dem H-Kennzeichen ist ein Oldtimer wie z.B. der Citroen DS durchaus auch heute noch im Alltag fahr- und nutzbar, die sonst sehr hohen Steuern (auf Grund der fehlenden Katalysatoren) sind mit einem H-Kennzeichen ja um ein vielfaches günstiger. Versicherungen locken auch mit speziellen Oldtimer Versicherungen und Hand aufs Herz. Hat so ein Fahrzeug nicht einen ganz besonderen Charme? Diese guten alten Fahrzeuge die noch nach Kraftstoff, Öl und Geschichte riechen?

 

Heute lernen wir mal was: Woher haben die Autohersteller eigentlich ihre Namen?

14. April 2012 by Jens Stratmann

So, heute schauen wir mal kurz wie die Marken die wir so fahren eigentlich zu dem Namen gekommen sind. Automarken die auf den Namen vom Gründer zurückführen habe ich mal bewusst weggelassen.

Hört gut zu – hören … lateinisch = audire und davon stammt der Markenname der deutschen Automarke Audi ab. Der Gründer Horch durfte seinen eigenen Namen nämlich nicht mehr verwenden, so wurde Audi geboren. Alfa Romeo gehört heute ja zu FIAT, Alfa bedeutet übrigens Anonima Lombarda Fabbrica Automobili was frei übersetzt Lombardische Automobil Fabrik AG bedeutet. Im Jahr 1914 trat Nicola Romeo dem Unternehmen bei und aus Alfa wurde Alfa Romeo. Bei BMW ist das Ganze etwas einfacher, BMW ist einfach nur ein Akronym aus Bayrische Motoren Werke. Die Werksfarben Weiss und Blau sind die Landesfarben von Bayern und man sagt dem Logo nach das es an einen Propeller erinnern soll.

FIAT wurde im Jahre 1899 unter anderem von Giovanni Agnelli gegründet. FIAT bedeutet auf lateinisch „es werde“ doch die 4 Buchstaben bedeuten eigentlich Fabbrica Italiana Automobili Torino. Frei übersetzt also nichts anderes als eine Automobil Fabrikation aus Italien in Turin.

Mercedes ist nicht etwa der Name des Gründers von Mercedes, nein der Name geht auf den Kosenamen der Tochter eines Händlers zurück. Emil Jellinek haben wir also den wohlklingenden Namen zu verdanken, er übernahm damals als Kaufmann den Generalvertrieb für mehrere Länder in Europa und wollte den Namen Mercedes verwenden. Gottlieb Daimler schützte sich den Namen 1902 und seit dem gehören noch viele weitere Marken zu Mercedes. Bei smart ist es ganz einfach ein Konstrukt aus Swatch, Mercedes und Art… und der kleine Stadtwagen schaffte es ja auch durch seine frische Art sich in die Herzen der Zielgruppe zu fahren.

Seat bedeutet Sociedad Española de Automóviles de Turismo, S.A, also eine spanische Gesellschaft für Privatfahrzeuge. Das S.A. kann man gleichsetzen mit einer AG! Unimog ist die Abkürzung für Universal Motor Gerät und die Fahrzeuge vielen nicht nur durch die Leidensbereitschaft der Käufer sondern auch durch die Leistungsbereitschaft bei den kommunalen Versorgungsbetrieben auf. Inzwischen gibt es einige Unimogs Clubs in Deutschland. Wer hätte das mal gedacht, dass Nutzfahrzeuge (ähnlich wie beim VW Bulli) ebenfalls mal einen Kultstatus erreichen?

VW bedeutet Volkswagen. Der VW Käfer wurde auch der erste Volkswagen. Inzwischen gehören zahlreiche Unternehmen zum VW Konzern. Der Grundstein der schwedischen Firma Volvo wurde der Überlieferung nach in einem Restaurant gelegt. Die besten Geschichten passieren oft beim Essen. So waren es Gustaf Larson und Assar Gabrielsson die sich dort angeblich zufällig getroffen haben sollen. Wie viele Autohersteller nahmen die beiden Firmengründer ebenfalls ein lateinisches Wort: „ich rolle“ = Volvo!

Bei VW hat man lateinische Begriffe bewusst eingesetzt. Der Lupo ist ein kleiner Wolf. Ob Opel wohl weiß, dass Signum (war mal ein Fahrzeug aus dem Hause Adam Opel AG) ebenfalls ein lateinisches Wort ist welches man frei auch mit Anzeichen / Kennzeichen übersetzen könnte?

Kein Auto, kein Quad, kein Motorrad – was ist ein Renault Twizy?

7. April 2012 by Jens Stratmann

Ein urbanes Fortbewegungsmittel und irgendwie ein Mix aus allen drei Fahrzeugtypen. Es ist wendig wie ein Quad, denn mit dem Wendekreis von unter 4 Metern braucht der Renault Twizy sich nun wahrlich nicht verstecken. Der Beifahrer  / die Beifahrerin sitzt wie bei einem Motorrad oder auch wie bei einem Quad hinterm Fahrer / hinter der Fahrerin und vom Auto hat der Elektroflitzer das Lenkrad, das Cockpit und das Dach. Gegen einen Aufpreis von 590 € gibt es stylische Flügeltüren im Lamborghini Style. Diese Türen öffnen sich wie Scheren-Türen nach oben und bieten gleichzeitig durch eine Acryl-Scheibe im unteren Bereich etwas Schutz vor Wind und Wetter.

Oben herum gibt es allerdings keine Seitenscheiben, irgendwie strange bzw. verrückt oder? Trotzdem kommt der Twizy gut an und könnte durchaus zu einem großen Verkaufserfolg für Renault werden. Es gibt zwei Varianten vom Twizy. Der Twizy 45 fährt „nur“ 45 km/h und kommt mit einem Versicherungskennzeichen aus. Der größere Renault Twizy schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h und wird vermutlich wie ein Quad eingestuft. Wir wissen also noch nicht genau ob (wie in Frankreich) ein Kennzeichen für den Twizy reicht oder ob vorne auch noch ein Nummernschild befestigt sein muss, aber eines ist auch jetzt schon Gewiss: Gutschild macht auch für Twizy Fahrer Kennzeichen zu guten Preisen, auch wenn vorne hier natürlich ein Kennzeichen irgendwie die Optik stören würde.

Der Twizy bietet Platz für ein zweizeiliges Kennzeichen am Heck. Daneben sind die Rückstrahler und darüber die Blinkleuchten angebracht. Hinter dem Kennzeichen sitzt der kleine Elektromotor welcher den flotten Flitzer bei der 80 km/h Version mit 18 PS antreibt. Unter den Sitzen ist die Batterie versteckt, diese ist nach 3,5 Stunden voll aufgeladen und bietet dann Strom für eine Reichweite von bis zu 100 km. Ich muss gestehen, ich würde diese maximale Reichweite vermutlich nie erreichen, dafür macht das Kurvenräubern mit dem kleinen agilen City-Flitzer einfach zu viel Spaß.  Wer die Chance hat, sollte unbedingt mal eine Runde damit drehen. Kritikpunkt: Man kauft für 8000-9000 € „nur“ den Renault Twizy, die Batterie wird geleast. Dadurch fallen weitere monatlichen Kosten an (auch wenn man das Fahrzeug z.B. im Winter gar nicht benutzt). Die Leasingpreise sind noch nicht kommuniziert, man spricht von ca. 50 € im Monat bei einer Kilometerleistung von 7500 km im Jahr. Das wäre dann eine tägliche „Reichweite“ von etwas über 20 km und eine jährliche Mehrbelastung von 600 €. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man sich bei der Probefahrt in den kleinen, wendigen Flitzer verliebt hat, ist es nämlich oft zu spät für rationale Gedankengänge. Das Fahrzeug hat keine Fenster und keine Türen, okay. Ist ein Kritikpunkt, passt aber zu dem Stilmix, denn ein Quad oder ein Motorrad haben auch kein Dach ;).

Tipps und Tricks für Motorrad Fahrer – für eine tolle Saison 2012

4. April 2012 by Jens Stratmann

So, der April ist da, die ersten warmen Sonnenstrahlen haben die ersten Biker bereits wieder ins Freie gelockt und alle anderen sollten jetzt noch schnell die Maschine für die Saison 2012 vorbereiten. Wir geben hier ein paar Tipps und Tricks zum Frühjahrscheck:

Erstmal sollte man das Motorrad gründlich waschen, im Winter hat sich sicherlich etwas Staub und Schmutz angesammelt. Der muss weg, schließlich möchte man ja mit einem sauberen Motorrad auf Achse gehen. Apropo Achse. An den Rädern sollte man sich ganz genau die Bremsen ansehen. Schließlich sind die Bremsen ja quasi die einzige Lebensversicherung der Motorradfahrer. Wann habt ihr das letzte mal die Bremsflüssigkeit gewechselt / wechseln lassen? Vergessen? Dann solltet ihr es auf jeden Fall machen / machen lassen. Nach dem Sichtcheck dürft ihr die Elektrik und die Batterie prüfen. Hat diese im Winter schlapp gemacht? Kein Problem, erstmal aufladen und sehen ob sie wirklich kaputt ist oder sich einfach nur entladen hat. In der Zeit könnt ihr dann die Kette, das Ritzel und den Zahnkranz checken. Kommt euch etwas spanisch vor, dann nix wie ab zum Fachmann, denn schließlich sollt ihr ja sicher und heile am Ziel ankommen und auch den Heimweg wieder problemlos meistern. Habt ihr vor dem Winter die Zündkerzen und das Öl gecheckt? Wiederholt den Vorgang und gönnt eurem Bike event. auch noch neue Zündkerzen. Läuft der Motor? Gut! Wann habt ihr das letzte mal beim Motorrad das Öl gewechselt? Macht das beim warmen Motor und denkt natürlich auch daran den Filter zu wechseln, schließlich hängt da ja der ganze Schmutz / Abrieb drin.

So, nun dürft ihr noch nicht spielen, aber das Spiel vom Lenkkopf, den Schwingen und den Radlager überprüfen, anschließend checkt ihr noch schnell die Gabel, die Federbeine und den Motor auf äußerliche Beschädigungen sowie auf Ölverlust. Apropos checken, wie sieht es eigentlich mit den Reifen aus? Haben die noch mindestens 3 mm Profil? Falls die Reifen gerade so an der Verschleißgrenze sind, denkt dran neue Motorradreifen zu bestellen, denn während der Saison kommt es oft zu Lieferengpässen. Der Luftdruck muss natürlich auch vor der ersten Fahrt gemessen und angepasst werden.

Habt ihr eigentlich schon euer „Kuchenblech“ gegen die neuen kleinen Kennzeichen ausgetauscht? Falls ja: Viel Spaß bei der ersten Aufahrt! Falls nein: Hier bekommt ihr die neuen kleinen Motorradkennzeichen günstig. Mit denen könnt ihr dann einfach zum Straßenverkehrsamt gehen. Die Kosten für die neue Plakette beträgt ca. 5 €. Ihr müsst nur euer altes Nummernschild, das neue Nummernschild und die Fahrzeugpapiere für die Absiegelung mitnehmen. Anschließend verpasst ihr eurem Motorrad einen neuen Look und fahrt frisch frisiert in die Saison 2012! Gute Fahrt!

Freiburg – die Stadt der Mercedes-Benz Erlkönige hat noch mehr zu bieten

3. April 2012 by Jens Stratmann

Fährt man auf der Autobahn in Richtung Süden sieht man häufiger Erlkönige von Mercedes-Benz. Diese sind nicht etwa auf Stuttgart angemeldet, sondern in der Stadt Freiburg. Das hier ist dann wohl die neue Mercedes-Benz GL Klasse 2012, diese wird dieses Jahr noch auf den Markt geworfen. Wenn mich meine Zauberkugel nicht betrügt, dann vermutlich sogar schon morgen bei der Automesse in New York!

Im Kreis Freiburg findet man allerdings auch noch die Orte Badenweiler und Bad Krotzingen. Es gibt aber noch mehr über Freiburg zu erzählen. So gibt es nach mehreren Kunsthistorikern in Freiburg der „schönste Turm der Christenheit“. 116 Meter ist der Turm des Freiburger Münsters hoch und sein Vorgänger hatte Tradition. Im Jahre 1146 hatte Bernhard von Clairveaux von dort aus zum Kreuzzug aufgerufen.

Habt ihr denn auch schon gewusst, dass man es unter anderem dem Freiburger Martin Waldseemüller zu verdanken haben, dass man „America“ erstmals auf einer Karte gesehen hat. Die Kosmografen wählten den Namen bereits im Jahr 1507. Berühmt berüchtigt ist Freiburg natürlich durch den Weinanbau. Freiburg ist schließlich Deutschlands größte Weinstadt. Hier reicht die Tradition schon bis in das 13. Jahrhundert zurück.

Bei über 190.000 Einwohnern wird die Auswahl von freien Wunschkennzeichen natürlich eng, dennoch gibt es auch in Freiburg die Möglichkeit sich Kennzeichen online zu reservieren. Das amtliche Kennzeichen muss in Freiburg aus einer Kombination von 2 Buchstaben und 3 Ziffern bestehen (z.B. FR – XY 123). Bei Motorrädern oder einigen Import-Fahrzeugen sind auch kurze Kombinationen zugelassen. Bei Importfahrzeugen besteht das Straßenverkehrsamt in Freiburg auf eine Bestätigung von einem technischen Sachverständigen. Nach der Online-Reservierung wird das Kennzeichen dann 3 Monate bereitgehalten. Die Zulassung kann dann in der KFZ-Zulassungstelle Freiburg (Bürgeramt, Basler Str. 2) erfolgen.

Kennzeichen für Freiburg kann man sich auch kostengünstig online bestellen, denkt bei der Bestellung auch an das Kennzeichen für den Fahrradträger bzw. für den Parkplatz.

Zeit für ein paar Informationen über Kurzzeitkennzeichen

24. März 2012 by Jens Stratmann

Der Sommer steht vor der Tür, viele erfüllen sich jetzt noch schnell den Wunsch nach einem neuen (gebrauchten) Fahrzeug. Event. kauft man sich ja auch endlich das ersehnte Cabrio. Autos kauft man heutzutage bequem über das Internet, in den einschlägig bekannten Internetbörsen gibt es ein großes Angebot von gebrauchten Fahrzeugen. Wer sich dann auf den Weg zum Händler / Privatverkäufer macht, der sollte sich vorher eine Frage beantworten: „Wie komme ich mit dem neu gekauften Wagen nach Hause?“ – Bei Händlern ist es oft recht einfach, Neuwagen werden dort gerne zugelassen übergeben. Natürlich zahlt der Kunde hier die Zulassung. Doch wie sieht es bei gebrauchten Fahrzeugen aus, oder wenn man aus Kostengründen das Fahrzeug selber aus einer anderen Stadt abholt? Ist das Fahrzeug noch angemeldet kann man sich in der Regel mit dem Verkäufer einigen, dass man (event. gegen eine Kaution) mit dem angemeldeten Fahrzeug nach Hause fährt und es dann zeitnah ummeldet. Ist das Fahrzeug abgemeldet, muss man einen anderen Weg wählen. Seit dem Jahr 2007 gibt es die Kurzzeitkennzeichen, im §16 der FZV (Fahrzeug-Zulassungsverordnung) steht geschrieben, dass Privatpersonen mit diesem Kennzeichen ein Fahrzeug (kurzfristig, für einen festgelegten Zeitraum) im nichtgewerblichen Bereich für Prüfungs-, Probe- und / oder Überführungsfahrten nutzen dürfen. Man könnte überspitzt sagen, die Kurzzeitkennzeichen sind die „roten Nummern“ für den privaten Gebrauch.

Bei der Verwendung von Kurzzeitkennzeichen, gibt es oft rechtlich strittige Fragen. Die erste Frage: Was ist eine Prüfungsfahrt, was ist eine Probefahrt und wie weit kann man eine Überführungsfahrt auslegen? Darauf kann man nun gar nicht so eine pauschalisierte Antwort geben, fest steht, dass nur diese Fahrten genehmigt sind, alle anderen Fahrten wären rein rechtlich gesehen ein Kennzeichenmissbrauch welcher damit sogar strafbar wäre. Eine missbräuchlich Verwendung kann auch dafür sorgen, dass die Kaskoversicherungen nicht zahlen wird, bzw. sogar bei einem Haftplichtschaden denjenigen in Regress nimmt, der gegen die Verwendungsklausel verstoßen hat. Ein kurzes negatives Beispiel: Wird das Fahrzeug mit „roten Nummern“ vor der Disco gestohlen, wird die Versicherung nicht zahlen und sich auf ein Urteil vom OLG Köln stützen. Im Jahr 2012 bekam die Versicherung in dem Fall nämlich Recht. (AZ: 9 U 133/09).

Bei einigen Straßenverkehrsämtern wird die „Bedarfsprüfung“ noch sehr ernst genommen, obwohl der Umfang dieser Bedarfsprüfung im §16 FZV gar nicht näher geregelt ist. Oft werden da die Fahrgestellnummern erfragt, obwohl die Käufer diese vermutlich erst beim Kauf erfahren, vor allem wenn man mit den Kennzeichen z.B. zu einer Auktion fährt. Will man sein eigenes Fahrzeug z.B. auf einem Automarkt verkaufen, dann kann man die Fahrgestellnummer natürlich eintragen lassen.

Diese Kurzzeitkennzeichen sind nur 5 Tage gültig, anschließend muss man sein Fahrzeug „normal“ anmelden. Sprich beim Kauf des Fahrzeuges sollte man sich ggf. schon sein Wunschkennzeichen reservieren lassen und online Kennzeichen prägen lassen, warum? Weil man damit die Schilder gleich zur Hand hat und so vor Ort Zeit und Geld spart. Geld was man bei den heutigen Spritpreisen dann besser in den Tank schütten kann.

Fotos / Bilder: Techno Classica 2012 – Oldtimer, Youngtimer und die VW Currywurst!

22. März 2012 by Jens Stratmann

Am Ende geht es doch immer um die Wurst. Gestern war der Pressetag der Techno Classica die ab heute bis zum 25.03. in Essen die Tore geöffnet hat. In 20 Hallen gibt es vieles zu bestaunen, einige Impressionen haben wir euch mitgebracht und natürlich waren wir auch auf dem Freigelände und haben uns eine leckere VW Currywurst gegönnt.

Kein Scherz, die VW Currywurst ist immer ein Highlight auf der Techno Classica, doch es gab natürlich auch automobile Träume zu sehen. Vorweg muss man schon mal sagen, dass zum 60 jährigen Jubiläumsjahr vom Mercedes SL scheinbar alle Brüder und Schwestermodelle angereist kamen. Die Messehallen waren voller Mercedes SL Fahrzeuge, egal ob Flügeltürer, Pagode, Cabrio, Roadster oder Ludenmobil.

Mercedes Benz feierte den Geburtstag natürlich mit einer Sondershow und stellte so neben der „Nr. 2″ vom Mercedes-SL, einen Alu-Gullwing, einen Rallyewagen auch den ehemaligen Mercedes SL von Lady Diana aus. Natürlich hat es sich Mercedes-Benz nicht nehmen lassen auch den jüngsten Spross der SL Familie mit nach Essen zu bringen. Tradition verpflichtet, doch die Zukunft liegt in den neuen Mobilen. Interessantes Detail beim neuen Mercedes-Benz SL: Das vordere Kennzeichen bekommt in der Mitte einen leichten Knick, doch keine Angst, das ist alles im erlaubten Rahmen, aber ein Kennzeichenrahmen / Nummernschildträger kann man da vermutlich nicht mehr benutzen.

Wir nehmen euch nun einfach mal mit durch die Messehallen und zeigen mal links und rechts vom Gang was ihr dort alles noch sehen könnt, natürlich konnten wir nicht alles fotografieren, aber einige interessante Fahrzeuge sind uns dort schon vor die Kamera gerollt. Übrigens: Nicht nur auf dem Aussengelände gibt es Fahrzeuge zu kaufen und gestern gab es auch schon die ersten „Verkauft!“ Zettel zu sehen. Der frühe Vogel fängt den Wurm, der frühe Messe-Besucher hat die ersten Fotos. Also, genießt den Messerundgang mit ein paar Highlights der Techno Classica 2012:

Am Stand von VW steht ein ganz besonderer VW Golf 1. Er ist der Erste! Okay, er ist der Erste der letzten Baureihe und wir sprechen natürlich über den City Golf. Im Innenraum eine Mischung aus VW Golf 4 und Skoda und so nur über Umwege und Umbauten in Deutschland auf die Straße zu bringen:

Am Stand von Audi gab es den legendären S1 zu sehen, der demnächst auch wieder in der USA fahren wird:

Kaum zu Glauben aber wahr, auch ein Corsa A wird dieses Jahr schon 30 Jahr! Damit könnten die ersten Opel Corsa A Modelle dieses Jahr schon ein H-Kennzeichen tragen, wenn diese denn auch in so einem guten Zustand wären wie das Modell am Stand von Opel (auch wenn dieser in einem späteren Baujahr vom Band lief):

Die Jungs vom CapriClub haben sich auch wieder viel Mühe gegeben und schöne Fahrzeuge ausgestellt, hier ein Beispiel:

Wie ihr sehen könnt, haben die Jungs und Mädels auch Werbung auf dem Kennzeichen. Eigentlich „richtig“, aber in dem Fall zu klein, denn auf dem Foto kann man es kaum erkennen.

Dies ist die Nr. 2, der 2. SL der gefertigt wurde. Doch ich habe mich auf der Techno Classica auch auf die Suche nach der Nr. 1 gemacht und sogar ein Fahrzeug gefunden. Der nachfolgende BMW Z1 ist das erste Modell was vom Band lief. Ich persönlich habe das natürlich nicht an der Fahrgestellnummer erkannt die der Besitzer hier auf das Nummernschild hat prägen lassen:

…und am Ende? Am Ende geht es natürlich um die Wurst, hier ist er, der legendäre VW Currywurst Wagen der sich (gestern) auf dem Freigelände vor der Halle 7 befunden hat:

Weitere Techno Classica Fotos stellen wir euch in den nächsten Tagen in unsere Bilder-Galerie auf Facebook ein, sofern noch nicht geschehen solltet ihr euch auch dort mit uns vernetzen, denn dort gibt es dann hin und wieder auch mal ein Gutscheincode für günstige Kennzeichen!

 

Ein ganz besonderer Oldtimer: Mercedes-Benz 300 SL

20. März 2012 by Jens Stratmann

Die Flügel der Begeisterung, die Flügel der Begierde. Kein anderes Fahrzeug entfacht in mir solche Emotionen wie der Mercedes-Benz 300 SL. Bei dem Fahrzeug stimmen nicht nur die Proportionen, nein der Wagen steckt auch voller Überraschungen. Im Jahr 1952 gewann man mit einem 300 SL das 24 Stunden Rennen von Le Mans. Die Straßenversion hatte später mehr Leistung unter der Haube als der Rennwagen, das gab es vorher auch noch nie.

Ich kenne sonst auch keinen Oldtimer, der so viele Stars chauffieren durfte. Im 300 SL hat man schon Elvis „The King“ Presley, Sophia Loren, Clark Gable, Ralph Lauren und Prinz Philip gesehen. Alle erfreuten sich an den unverwechselbaren Flügeltüren. Diese öffnen sich senkrecht, daher bekam der 300 SL auch solche Spitznamen wie „Gullwing“ oder „Papillon“ was soviel wie Möwenflügel oder Schmetterling bedeutet. Was man gestehen muss: Es sieht toll aus, doch den Einstieg muss man auch erst mal schaffen. Der ungewohnte Einstieg hatte allerdings ganz profane Gründe: Unter der Karosserie steckt ein Gitterrohrrahmen. Direkt unter der Tür verlaufen noch Rohre, sprich eine normale Tür hätte hier gar nicht verbaut werden können. Der 300 SL wiegt 1300 Kilogramm und das trotz einer Stahlkarosserie. Nur die Türen und Klappen bestehen aus Aluminium. 215 PS sorgen dafür, dass das Fahrzeug auf ca. 260 km/h beschleunigen konnte. Wer später bremst ist zwar in der Regel länger schnell, doch beim 300 SL musste man auf Grund der Trommelbremsen vorne und hinten schon rechtzeitig in die Eisen steigen. Im Jahr 1955 gab es einige Modelle die komplett aus Aluminium hergestellt wurden und es gab auch ein Sondermodell mit einer GFK Karosserie. Der geschätzte Wert dieser Fahrzeuge liegt bei ca. 350.000 – 1.000.000 €. Das von mir gefahrene Exemplar dürfte ca. einen Wert von 800.000 €  haben und ist damit das wertvollste Fahrzeug welches ich je in meinem Leben gefahren bin.

Der Motor verfügt über eine Direkteinspritzung, wir dürfen nicht vergessen, wir sprechen hier über ein Fahrzeug aus dem Jahre 1956. Die Nockenwelle durfte oben liegen und versorgte pro Zylinder 2 Ventile. 3 Liter Hubraum standen der mechanischen Bosch Einspritzung zur Verfügung. Geschaltet wurde der 300 SL über 4 Gänge und natürlich wurde bei diesem automobilen Traumwagen die Hinterachse angetrieben.

Beworben wurde das Fahrzeug damals als „Das erste, das schönste und das schnellste Serienauto mit Einspritzung – jetzt für alle verfügbar“ – auch heute noch gibt es Exemplare von diesem Modell, doch „alle“ müssen sich so ein Fahrzeug erst noch leisten können. Wer sich einen 300 SL ansehen möchte, der sollte z.B. zur Techno Classica nach Essen fahren, dort feiert (neben anderen Herstellern) Mercedes-Benz nämlich ein Jubliäum: 60 Jahre SL! Na, wenn das mal kein Grund zu feiern ist, oder?

Öffnungszeiten Techno Classica 2012

Mittwoch, 21. März 2012: 14:00 – 20:00 Uhr (Fachbesucher Tag)
Donnerstag, 22. März 2012: 09:00 – 18:00 Uhr
Freitag 23. März 2012: 09:00 – 19:00 Uhr
Samstag, 24. März 2012: 09:00 – 18:00 Uhr
Sonntag, 25. März 2012: 09:00 – 18:00 Uhr

Eintrittspreise:

Premium Tageskarte: 35,00 € (am Fachbesucher Tag)

Erwachsene: 20,00 €

Jugendliche und Schüler (15 bis 17 Jahre): 16,00 €

Kinder und Jugendliche (zwischen 8 und 14 Jahren): 10,00 €

Kinder unter 8 Jahren haben in Begleitung Erwachsener freien Eintritt

Familien Ticket – Eltern mit 2 Kindern (bis zu einem Alter von 17 Jahren) 50,00 €

Ermässigungen gibt es für Gruppen ab 20 Personen, für das Parken fallen Parkgebühren an.

Wir sind natürlich für euch vor Ort und werden euch ein paar schöne Oldtimer von der Techno Classica mitbringen. Wer sich einen Oldtimer kaufen möchte kann das dort direkt auch tun. 2500 Exemplare stehen wohl direkt zum Verkauf. Wer dann Oldtimer Nummernschilder benötigt weiß ja wo er suchen muss ;).

Design Studien: Auto Salon Genf 2012

19. März 2012 by Jens Stratmann

So, Genf ist nun gegessen. Die Messestände werden zur Zeit abgebaut und wir haben uns für euch vorher noch nach neuen Design Studien umgeschaut. Schließlich ist das ja immer so ein gewisser Blick in die Zukunft des Automobils. Den Anfang machen wir direkt mal mit dem Werk von Design-Studenten: Cisitalia war mal ein kleiner Automobilbauer aus Italien. Den Cisitalia 202 gab es zwischen 1947 und 1952 und gilt als Vorlage für nachfolgende Designstudie. Der Vorgänger steht übrigens im Museum of Modern Art in New York, darf also durchaus als Kunstobjekt anerkannt werden. Entworfen wurde der „echte“ 202 übrigens von Pininfarina. Diesem Stück Automobilgeschichte haben sich nun die Studenten der Istituto Europeo di Design angenommen und neu interpretiert:

Das ist er nun also der Cistialia 202 E – der Name könnte übrigens vermuten lassen, dass dieses Coupé elektrisch angetrieben wird. In den Träumen der Studenten blubbert hier aber ein V8 mit 450 PS, manchmal sollen Träume ja in Erfüllung gehen.

Bei Nissan geht ja nun ein „Traum“ in Erfüllung, der Nissan Juke kommt wohl im Nismo Concept Design auf den Markt, aber auch die neue Studie die in Genf gezeigt hat würde ich mir persönlich auf die Straße wünschen:

Der hat was, oder? Ein modernes, kleines Fahrzeug mit Ecken und Kanten. Es bleibt übrigens dabei, dass bei den meisten Studien nicht auf die Montage vom Kennzeichen geachtet wird, das ist eigentlich schade, denn schließlich kommen wir hier in Deutschland ja nicht ohne ein Nummernschild am Auto aus. Hier sieht man z.B. mal eine Studie mit einem Autoschild:

Der Lexus FT-Bh ist futuristisch, keine Frage. Mit der Studie möchte Lexus beim Thema Effizienz eine neue Dimension erreichen. FT-Bh steht übrigens für „Future Toyota – B-segment hybrid“ und Toyota / Lexus setzen hier vor allem auf die Gewichtsreduzierung, die Optimierung der Aerodynamik, die Effizienz vom Antrieb und natürlich auf die Einsparung vom Strom.

Mit Strom fährt auch der neue Infitini  E-MERGE, noch eine Studie, aber wenn er kommt, dann kommt er mit Reichweitenverlängerer. Sprich der Elektro-Sportwagen lässt einem nicht im Regen stehen wenn die Batterien leer sind. Dann sorgt (wie z.B. auch beim Opel Ampera / Chevrolet Volt) ein herkömmlicher Benzinmotor dafür, dass Strom hergestellt wird, optisch gesehen ein Highlight, oder?

…aber auch hier bleibt die Frage, wie das Fahrzeug mit Kennzeichen aussehen würde, die gleiche Frage habe ich mir auch bei der Honda Design Studie gefragt, denn so ein 2-sitziger Roadster hätte ja schon was:

Das hier ist ein Honda EV-STER. Es könnte ein Elektro-Roadster werden, doch die Chance, dass dieses Concept so auf den Markt kommt ist sehr gering. Die Karosserie besteht aus Carbon, der E-Motor treibt die Hinterachse an und die Reichweite soll bei ca. 160 km liegen. So sieht bei Honda also die Zukunft des Roadsters aus. Nach dem Honda Civic CRX del Sol wäre es ja auch mal wieder Zeit für einen Roadster von Honda.

Wie wird eigentlich ein Auto hergestellt? Wir haben Fotos aus dem Werk!

12. März 2012 by Jens Stratmann

Bevor wir euch im nächsten Blogbeitrag die Designstudien vom Auto Salon in Genf zeigen werden, wollten wir euch hier nun erst einmal einen exklusiven Blick hinter die Kulissen geben. Wie Kennzeichen hergestellt werden haben wir euch ja bereits gezeigt, wo man günstige Kennzeichen bekommt wisst ihr auch. Heute geht es aber um das Thema: Wie wird eigentlich ein Auto hergestellt?

Am Anfang ist das Coil! Das Coil ist eine riesige Rolle Stahl, das dürft ihr euch so ähnlich vorstellen wie eine Toilettenpapierrolle nur extrem schwer, groß und somit nur mit Kränen und LKWs zu transportieren. Aus diesem Coil werden kleinere Blechstücke geschnitten. Anschließend geht es in die Presse. Im Gegensatz zu einem Kennzeichen werden hier nun die die Buchstaben eingeprägt, sondern die kompletten Einzelteile eines Autos gepresst. So z.B. die Türen, die Motorhaube, die Heckklappe, komplette Dächer oder Seitenwände. Dafür muss man oft einige Schritte einsetzen, denn schließlich muss so ein Bauteil ja später perfekt zur Optik des Fahrzeuges passen. Während bei Kennzeichen ja recht „kleine“ Pressen verwendet werden sind diese im Automobilbau schon „etwas“ größer:

Anschließend laufen dann die fertigen Teile vom Band:

Nun beginnt das Puzzle-Spiel, die Einzelteile werden nun von Robotern zusammengesetzt und verschweißt, verklebt oder sonst wie verbunden:

Stichpunktartig werden in den Automobilwerken dann z.B. die Schweißpunkte kontrolliert, dazu verwendet man Ultraschallgeräte. Hier sieht man mal ein paar Schweißpunkte:

Ist der Rohbau fertig, wird dieser lackiert. Anschließend montieren die Mitarbeiter am Fließband die anderen Teile wie Innenraum, Stoßstangen (welche just in time zum Band geliefert werden) montieren die Elektrik usw. auf einem anderem Band wird das Fahrwerk zusammen mit dem Motor aufgebaut. Wenn nun das Unterteil zusammen mit der selbsttragenden Karosserie verbunden wird, spricht man von der Hochzeit. Anschließend kommen noch die Reifen auf und die Sitze ins Auto und das Fahrzeug wird endgültig zusammengestellt:

Das hier noch die Türen fehlen ist übrigens eine Arbeitserleichterung, die Mitarbeiter müssen nicht immer umständlich um die Türen herumgehen. Die Türen werden bei Audi erst wieder zum Schluss eingebaut. Hier sieht man auch recht gut, wie sorgfältig die Karosserie vor Lackschäden im Werk geschützt wird. Sollte trotzdem mal etwas passieren fällt dieses spätestens bei der Endkontrolle auf:

…unter einem speziellen Lichttunnel würde jeder Fehler sofort auffallen. Wie man auf den Fotos unschwer erkennen kann, hat Audi uns mit der Kamera ins Werk gelassen, dafür von dieser Seite noch einmal vielen Dank, denn normalerweise ist das fotografieren dort strengstens verboten. Nicht etwa wegen der Industriespionage, nein, eher wegen dem Schutz der Mitarbeiter.