Die Autos des Jahres 2015: Der Opel Karl!

Nach seiner Premiere in Genf steht der neue Kleinstwagen Opel Karl nun ab dem 20. Juni zu einem Einstiegspreis von 9.500 Euro bei den Händlern und ich nehme es direkt vorweg: Der Opel Karl ist ein richtig gutes Auto geworden und sein Geld definitiv wert. Schade, dass er noch nicht in Deutschland bzw. Europa sondern in Fernost gefertigt wird. Aber: Das kann ja noch kommen, denn der Opel Mokka läuft ja nun auch in Spanien vom Band.

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Der Karl hat einen verschmitzten Ausdruck im Gesicht, für den sorgt die zu beiden Seiten hochgezogene Grillspange im trapezförmigen Grill mit dem Markenemblem in der Mitte. Daneben befinden sich gleich die großen Scheinwerfer. Von der Seite sieht man die angedeutete, nach oben verlaufende Sichel im unteren Türbereich, außerdem zwei scharfe Karosseriekanten, die mit etwas Versatz parallel durch die Türgriffe laufen. Der neue Opel Karl ist in zehn Karosseriefarben von „Nacht Violett“ bis „Kiwi Grün“ und mit diversen Felgen-Designs für Räder von 14“ bis 16“ erhältlich. Die Achsen und Dämpfer wurden überarbeitet, was das Fahrverhalten und den Fahrkomfort optimieren soll. Zu einem überzeugenden Fahrverhalten soll unter anderem noch die speziell abgestimmte Lenkung beitragen. Im City-Modus wird die direkte, aber leichtgängige, Servolenkung noch leichter.

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Innen ist der neue Opel Karl geräumiger als erwartet. Es gibt diverse Verstaumöglichkeiten und Ablagen, hierzu gehört das zusätzliche Staufach über dem Handschuhfach und die großen Fächer in den vorderen Türen, in die eine 1-Liter-PET-Flasche passen soll. Das Cockpit ist auf den Fahrer ausgerichtet und die hinten sitzenden Passagiere dürfen sich über komplett versenkbare Seitenfenster freuen. Der immer fünftürige Opel Karl ist 3,68 m lang und 1,48 m hoch bei einem Gewicht von 939 kg. Bei seiner Entwicklung spielten Funktionalität und Variabilität eine große Rolle. Dank des 2,39 m langen Radstands bietet er Platz für bis zu fünf Personen. Die Rücksitzlehne lässt sich bei der „Exklusiv“-Variante im Verhältnis 1/3 zu 2/3 umklappen (das ist bei der „Edition“-Ausstattung gegen Aufpreis möglich) und das Kofferraumvolumen so auf 1.013 Liter erweitern. Fahrersitz und Lenksäule sind ab „Edition“ höhenverstellbar und es gibt zwei ISOFIX-Halterungen.

Das für den Opel Karl entwickelte Einliter-Vollaluminium-Aggregat mit 55 kW / 75 PS wurde beim Motorblock, der zweigeteilten Ölwanne, dem Abgaskrümmer und dem Ventildeckel speziell in Richtung Geräusch- und Vibrationsarmut getrimmt. Das optionale ECO-Paket beinhaltet eine aerodynamisch optimierte Frontschürze, einen Dachspoiler und rollwiderstandsarme Reifen. Mit ihm soll der KARL im Schnitt nur 4,3 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer verbrauchen und 99 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Geschaltet wird per Fünfgang-Schaltgetriebe.

Der KARL wartet mit zahlreichen Sicherheits- und Komfortfeatures auf, die Kunden in diesem Preissegment nicht erwarten. Serienmäßig sind schon mindestens 6 Airbags, ABS, Traktionskontrolle TCPlus, Elektronisches Stabilitätsprogramm ESPPlus , der Berg-Anfahr-Assistent und auskuppelnde Sicherheitspedale PRS (Pedal Release System) an Bord, auf Wunsch bekommt man noch den Spurassistenten und in die Nebelscheinwerfer integriertes Abbiegelicht. Auf Wunsch erhalten Karl-Fahrer für ihr Fahrzeug beheizbaren Vordersitze und ein beheizbares Lederlenkrad. Ab der „Edition“-Ausstattung ist der City-Modus zum einfacheren Rangieren serienmäßig an Bord. Weitere Komfort-Features sind der Parkpilot, der Geschwindigkeitsregler mit Geschwindigkeitsbegrenzer und das elektrische Glas-Schiebedach. In der Ausstattungsvariante „Exklusiv“ gibt es serienmäßig das Radio R300 BT mit Freisprecheinrichtung, Audio-Streaming via Bluetooth-Schnittstelle, Aux-in und USB-Anschluss. Es kann mit dem digitalen Radioempfang DAB+ kombiniert werden.2015-Opel-Apple-CarPlay-Android-Auto-3

Ab Herbst 2015 ist der Opel Karl mit der neuen Generation des IntelliLink-Infotainment-Systems und dem persönlichen Online- und Service Assistenten Opel OnStar erhältlich. Das IntelliLink-Infotainment-System holt die Welt der Smartphones und mit Android Auto und Apple CarPlay auch viele Apps ins Auto. So können KARL-Fahrer zum Beispiel neben telefonieren auch die Navigation verwenden, sprachgesteuerte Textnachrichten senden oder Musik hören. Bedient wird das alles am Lenkrad, damit der Fahrer möglichst wenig abgelenkt wird. Opel OnStar ist 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr erreichbar. Er stellt zum Beispiel Verbindung zu einer Leitstelle her, wenn bei einem Unfall der Airbag ausgelöst wird und der Notfallassistent fragt, ob und welche Hilfe benötigt wird. Sollte niemand antworten, leitet er sofort alle notwendigen Maßnahmen ein. Außerdem kann man per WLAN bis zu sieben mobile Endgeräte mit dem Opel Karl koppeln und die Funktion ist manchen ja wichtiger als eine hohe Endgeschwindigkeit bzw. eine schnelle Beschleunigung. Glaubt mir, auf der diesjährigen IAA geht es weniger um PS sondern um das Thema Konnektivität. Demnächst ist die Geschwindigkeit des Bord-Netzes entscheidend bei der Auto-Wahl.

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Das ideale Wunschkennzeichen für den Opel Karl kommt natürlich aus der Stadt bzw. aus dem Landkreis Karlsruhe, denn da kann man sich den KA-RL auch auf das Kennzeichen schreiben. Was macht so ein Auto in der Rubrik : „die Autos des Jahres 2015″? Wollte ich hier nicht nur Fahrzeuge präsentieren, die ich mir auch selber kaufen würde? Stimmt! Würde ich! Wenn ich in die Zielgruppe vom Karl passen würde, ich hätte einen bestellt. Als Exklusiv-Edition mit Schiebedach für knapp 14.500 Euro, denn mehr Auto bekommt man derzeitig nirgends für das Geld.

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