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Wie wird eigentlich ein Auto hergestellt? Wir haben Fotos aus dem Werk!

Montag, 12. März 2012

Bevor wir euch im nächsten Blogbeitrag die Designstudien vom Auto Salon in Genf zeigen werden, wollten wir euch hier nun erst einmal einen exklusiven Blick hinter die Kulissen geben. Wie Kennzeichen hergestellt werden haben wir euch ja bereits gezeigt, wo man günstige Kennzeichen bekommt wisst ihr auch. Heute geht es aber um das Thema: Wie wird eigentlich ein Auto hergestellt?

Am Anfang ist das Coil! Das Coil ist eine riesige Rolle Stahl, das dürft ihr euch so ähnlich vorstellen wie eine Toilettenpapierrolle nur extrem schwer, groß und somit nur mit Kränen und LKWs zu transportieren. Aus diesem Coil werden kleinere Blechstücke geschnitten. Anschließend geht es in die Presse. Im Gegensatz zu einem Kennzeichen werden hier nun die die Buchstaben eingeprägt, sondern die kompletten Einzelteile eines Autos gepresst. So z.B. die Türen, die Motorhaube, die Heckklappe, komplette Dächer oder Seitenwände. Dafür muss man oft einige Schritte einsetzen, denn schließlich muss so ein Bauteil ja später perfekt zur Optik des Fahrzeuges passen. Während bei Kennzeichen ja recht „kleine“ Pressen verwendet werden sind diese im Automobilbau schon „etwas“ größer:

Anschließend laufen dann die fertigen Teile vom Band:

Nun beginnt das Puzzle-Spiel, die Einzelteile werden nun von Robotern zusammengesetzt und verschweißt, verklebt oder sonst wie verbunden:

Stichpunktartig werden in den Automobilwerken dann z.B. die Schweißpunkte kontrolliert, dazu verwendet man Ultraschallgeräte. Hier sieht man mal ein paar Schweißpunkte:

Ist der Rohbau fertig, wird dieser lackiert. Anschließend montieren die Mitarbeiter am Fließband die anderen Teile wie Innenraum, Stoßstangen (welche just in time zum Band geliefert werden) montieren die Elektrik usw. auf einem anderem Band wird das Fahrwerk zusammen mit dem Motor aufgebaut. Wenn nun das Unterteil zusammen mit der selbsttragenden Karosserie verbunden wird, spricht man von der Hochzeit. Anschließend kommen noch die Reifen auf und die Sitze ins Auto und das Fahrzeug wird endgültig zusammengestellt:

Das hier noch die Türen fehlen ist übrigens eine Arbeitserleichterung, die Mitarbeiter müssen nicht immer umständlich um die Türen herumgehen. Die Türen werden bei Audi erst wieder zum Schluss eingebaut. Hier sieht man auch recht gut, wie sorgfältig die Karosserie vor Lackschäden im Werk geschützt wird. Sollte trotzdem mal etwas passieren fällt dieses spätestens bei der Endkontrolle auf:

…unter einem speziellen Lichttunnel würde jeder Fehler sofort auffallen. Wie man auf den Fotos unschwer erkennen kann, hat Audi uns mit der Kamera ins Werk gelassen, dafür von dieser Seite noch einmal vielen Dank, denn normalerweise ist das fotografieren dort strengstens verboten. Nicht etwa wegen der Industriespionage, nein, eher wegen dem Schutz der Mitarbeiter.