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Nummernschild / Kennzeichen gestohlen / geklaut – was muss man tun?

Freitag, 24. Juni 2011

Wenn man aus dem Haus kommt und die Kennzeichen / ein Kennzeichen vom eigenen Fahrzeug gestohlen wurde ist oft guter Rat teuer. Mit diesem Blogbeitrag möchte ich Ihnen einige Tipps geben und sie leider auch mit der teuren Wahrheit konfontrieren, damit es später bei der Zulassungsstelle nicht zu „bösen“ Überraschungen kommt.

Laut STVZO darf man im öffentlichen Verkehr nicht ohne amtliche Kennzeichen fahren, wurden die Kennzeichen gestohlen sieht die Sachlage etwas anders aus. Es soll vorgekommen sein, dass die Diebe nur die Plaketten wollten, schauen sie also im unmittelbaren Gebüschen nach ob dort ggf. ihr Kennzeichen (wenn auch ohne Tüv-Plakette) liegt. Ungezogene Kinder sollen schon mal als Mutprobe oder als (wahrlich schlechter) Scherz die Kennzeichen der Nachbarschaft versteckt haben. Prüfen sie vorher diese Möglichkeiten bevor sie zur Polizei fahren.

Der erste Weg sollte also zur Polizei sein, dort muss man den Diebstahl der Kennzeichen melden. Die Polizeibeamten stellen dann eine Diebstahlsmeldung aus bzw. geben dem Fahrzeughalter eine Bestätigung. Informieren Sie auch ihre Versicherung über den Diebstahl der Autonummern. Mit dieser fährt man dann zeitnah zum Straßenverkehrsamt. Dort benötigt man den Fahrzeugbrief, Fahrzeugschein (Zulassungsbestätigung 1 & 2), einen gültigen Personalausweis, die Bescheinigung über die letzte Tüv- (und Abgas-) Untersuchung und dann wird es teuer.

Wem sein Nummernschild gestohlen wurde bekommt neue Kennzeichen. Leider auch neue Zahlen und Buchstaben, da der Dieb das alte Kennzeichen für Straftaten benutzen könnte. Man kann zwar ein Wunschkennzeichen beantragen, jedoch bekommt man sein altes Kennzeichen nicht zurück. Wir möchten hier ausdrücklich vor irgendwelchen Tricks warnen wie man das alte Kennzeichen behalten kann, stellt euch einfach nur nachfolgende Situation vor und lasst euren gesunden Menschenverstand entscheiden: Mit dem Kennzeichen was normalerweise an eurem PKW / Krad hängt wird eine Bank überfallen. Was meint ihr, wer kommt bei der Polizei in Erklärungsnöte? Wir wissen selbst, dass die Kosten für neue Nummernschilder unnötig sind und je nach Versicherung nicht einmal von dieser übernommen wird. Besonders ärgerlich ist es wenn es sich bei dem ehemaligen Wunschkennzeichen um die Initialen und dem Geburtstdatum oder anderen persönlichen Daten handelt. Die Kennzeichen werden zunächst für 5 Jahre gesperrt, eine Reservierung ist in der Regel nicht möglich. Als Bestohlener steht man da meist als „der Dumme“ da. Wenn der Dieb von der Polizei gefasst wird, kann man die Kosten für die Umkennzeichnung von dem Dieb einfordern. Wir müssen gestehen, oft gibt es da kein Geld zu sehen und der Fahrzeughalter bleibt auf den Kosten sitzen.

Zusätzlich zu den Kosten für die Kennzeichen müssen natürlich noch die Kosten für die Umkennzeichnung vom Amt übernommen werden. Wenn das Fahrzeug umgekennzeichnet ist und man also neue Kennzeichen hat, darf man mit dem Fahrzeug nicht mehr ohne diese amtlichen Kennzeichen (die ja nun wieder vorhanden sind) bewegen. Die Kennzeichen müssen also direkt vor Ort montiert werden. Nützlich sind dann Kennzeichenhalter zum einclipsen, oder man nimmt sich geeignetes Werkzeug für die Montage mit.

Was viele nicht wissen, es ist egal ob das Kennzeichen gestohlen wurde oder einfach nur verloren ging, ist ein amtliches Nummerschild weg, muss das Fahrzeug umgekennzeichnet werden. Das ist natürlich ärgerlich, da in dem Fall auch das Kennzeichen vom Fahrradträger oder vom Parkplatz neu gefertigt werden muss. Wer ein Tag Zeit hat, kann sich auch vorab ein Wunschkennzeichen reservieren und sämtliche Kennzeichen im Netz bestellen – wer auf das Fahrzeug angewiesen ist, kann immerhin Parkplatzschilder oder Kennzeichen für den Fahrradanhänger im Netz bestellen. Wer also rückwirkend in dem Fall noch etwas Geld sparen möchte, kann sich die zusätzlichen Kennzeichen im Netz bestellen. Sicherlich ein schwacher Trost für solch eine ärgerliche Situation.

 

Bewegungsprofil-Erstellung durch Auto Kennzeichen in München? Die Stadt München lässt Nummernschilder notieren…

Montag, 20. Juni 2011

…doch nicht etwa von Falschparkern, nein von ganz normal und richtig geparkten Fahrzeugen. Einem Bericht der Abendzeitung kann man dieses entnehmen und natürlich (und zu Recht?) darf man nun die Frage stellen, was mit diesen Daten passiert. Der Fachanwalt für IT Recht und Gewerblichen Rechtschutz Thomas Stadler hat darüber auch schon im renomierten Internet-LAW Blog dazu einen Beitrag verfasst. Wo sind sie nun die Datenschützer die sich gegen die Volkszählung gewährt hatten, die gegen Google Streetview geklagt hatten? Bei Google Streetview werden die Auto-Kennzeichen verpixelt dargestellt. Nun gehen in München beauftragte Firmen durch die Straßen und notieren die amtlichen Kennzeichen um so die Parkplatzsituation besser beurteilen zu können.

Ich darf mal kurz aus dem Bericht der Abendzeitung zitieren:

Thorsten Vogel, Sprecher im Planungsreferat, erklärt, wie das im Detail funktioniert: „Die Kennzeichen der parkenden Autos werden von einer Firma, mit der wir einen Vertrag haben, registriert. So lässt sich im Nachhinein feststellen, welche Kfz-Bewegungen stattgefunden haben.

Auf Deutsch: Man kann später genau sehen wo das Auto „normalerweise“ steht, wo es dienstlich geparkt wird und vermutlich wird man anhand des Kennzeichens dann auch sehen können, in welcher Straße eingekauft, geshoppt oder wo sich sonst wie vergnügt wird. Meiner Meinung nach sind das schon empfindliche Daten, da man so natürlich auch Rückschlüsse auf die Aktivitäten des Fahrers ziehen könnte. Der Datenschutzbeauftrage der Stadt (Erhard Glaser) wurde in der Abendzeitung wie folgt zitiert:

Die Ergebnisse der Kfz-Registrierung werden „in einer anonymisierten Übersicht“ dargestellt, die Einträge würden nach der Auswertung zeitnah gelöscht.

Nun kann man der Stadt München natürlich vieles unterstellen, aber das wollen wir ja hier nicht tun. Wir wollen hier unterhalten und informieren und ich war der Meinung, dass diese Geschichte aus der scheinbar alltäglichen Praxis in München ohne weiteres auch in diesem Blog hier thematisiert werden sollte. Als die ersten Google Streetview Fahrzeuge durch Deutschland rollten haben viele Bewohner sich erfolgreich dagegen gewährt, gegen das Aufschreiben der Kennzeichen kann man sich scheinbar nicht wehren.

Übrigens: Man darf das Fahrzeug auch nicht ohne amtliches Kennzeichen auf die Straße / auf den Parkplatz stellen! Wer also verhindern möchte, dass die Stadt München (es entzieht sich meiner Kenntnis ob diese zweifelhafte Praxis auch in anderen Städten ausgeübt wird) sein Nummernschild notiert muss in einer Garage parken und das Tor verschließen. Man darf die Kennzeichen auch nicht verhüllen oder abkleben. Wer sein Fahrzeug ohne Kennzeichen im öffentlichen Raum abstellt muss damit rechnen, dass es abgeschleppt wird. Die Kosten dafür hat in dem Fall der letzten Halter des Fahrzeuges zu tragen, es sei denn man kann durch einen Kaufvertrag den zwischenzeitlichen Verkauf nachweisen.

In München läuft also nicht immer alles nach dem Wunsch der Autofahrer, wer sich in München für ein Wunschkennzeichen interessiert, kann online nachschauen ob es noch verfügbar ist und es auch direkt online reservieren. Bitte fallt nicht auf dubiose Firmen ein, die diesen Service für euch kostenpflichtig übernehmen möchten. Man kann es direkt auf der Webseite des Kreisverwaltungreferat München machen: klick, die Kosten dafür liegen bei 12,80 € und die Reservierung ist gültig für einen Monat. Günstige Kennzeichen bekommt ihr in dem Fall über das Internet. So kann man sich die Kosten für die Reservierung quasi wieder reinholen, denn nur wer Preise vergleicht kann sparen.

 

rote 07er Kennzeichen – rote Kennzeichen für Oldtimer – Vorteile / Nachteile / Kosten …

Samstag, 18. Juni 2011

Privatpersonen mit Oldtimern (also Fahrzeuge die mindestens 30 Jahre alt sind) können sich rote Kennzeichen beschaffen. Mit diesen Kennzeichen ist es dann möglich Probefahrten, Erprobungsfahrten, Bewegungsfahrten und auch Fahrten zu Fahrzeugtreffen, Oldtimerveranstaltungen oder Fahrten die zu einer event. Veräusserung des Fahrzeuges führen könnten zu unternehmen. Je nach Zulassungsstelle ist es möglich unterschiedlich viele Fahrzeuge auf die Kennzeichen zu genehmigen. Sinn machen solche rote Kennzeichen für Privatpersonen die mehrere Fahrzeuge über ein Alter von 30 Jahren besitzen / bewegen. Was viele nicht wissen, es ist auch möglich verschiedene Fahrzeugtypen anzugegen, sprich einige PKWs und Zweiräder, dafür ist es natürlich auch möglich verschiedene Kennzeichen prägen zu lassen. Also einzeilige rote Kennzeichen z.B. für die PKWs und ein kleines quadratisches für die Motorräder.

Rote Kennzeichen mit der Folgenummer 07 sind steuerlich begünstigt, zahlreiche Versicherungen bieten günstige Konditionen für die Versicherung an, da diese selbstverständlich davon ausgehen dürfen, dass man das Fahrzeug hegt, pflegt und besonders vorsichtig im Straßenverkehr bewegt. Die 07er Kennzeichen sind übrigens auch im Ausland gültig. Aufgrund internationaler Abkommen mit verschiedenen Staaten können Fahrzeuge mit rotem „07“-Kennzeichen auch im angrenzendem Ausland (innerhalb der EU allerdings nicht in Malta und in Zypern) genutzt werden.

Welche Auflagen müssen erfüllt werden um ein rotes Oldtimerkennzeichen zu bekommen?

Das ist von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich, in Düsseldorf z.B. benötigt man: ein Gutachten gemäß § 23 Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO), einen formlosen schriftlichen Antrag inkl. der Fahrzeugliste, eine Einzugsermächtigung für die Abbuchung der Kraftfahrzeugsteuer, ein Führungszeugnis vom Bundeszentralregister in Berlin, Auskunft aus dem Verkehrszentralregister vom KBA sowie Nachweise über die Teilnahme an Oldtimer Veranstaltungen. (z.B. eine Anmeldung). In Düsseldorf muss selbst der Nachweis erbracht werden, dass man bei zwei oder mehr Fahrzeugen auch die entsprechenden Stellplätze für diese Fahrzeuge besitzt. Selbstverständlich braucht man für die Versicherung auch die eVB Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung), diese bekommt man bei der Versicherung, sollte vorher auch schon das Stichworte „rote Nummern“ erwähnen. Wer diese Auflagen erfüllt hat und rote Kennzeichen bekommt hat eine Befristung von zunächst einem Jahr. Nach dem Ablauf dieses Jahres werden Nachweise über die Teilnahme an Oldtimerveranstaltungen angefordert, von dieser ist dann die weitere Zuteilung abhängig.

Wie schon erwähnt varrieren die Anforderungen, in Hamburg z.B. werden zwar keine Nachweise über die Teilnahme verlangt, dafür aber ein original Kaufvertrag über das Fahrzeug und die Kontokarte ist bei dem persönlichen erscheinen vorzulegen (von der die Kraftfahrzeugsteuer abgebucht wird).

Die Kfz-Steuer wird pro Kennzeichen erhoben und beträgt zurzeit 191 € / Jahr (bei der ausschließlichen Verwendung für Krafträder: 46 € / Jahr). Man bezahlt die Steuern im vorraus per Einzugermächtigung, eine andere Zahlungsart (z.B. auf Rechnung) ist nicht mehr möglich.

Über jede Fahrt hat der Halter des Fahrzeuges fortlaufende Aufzeichnungen zu führen, aus denen das verwendete Kennzeichen, das Datum der Fahrt, deren Beginn und Ende, der Fahrzeugführer mit dessen Anschrift, die Fahrzeugklasse und Hersteller des Fahrzeugs, die Fahrzeug-Identifikationsnummer und die Fahrtstrecke ersichtlich sind. Das sogenante rote Buch ist lückenlos zu führen. Die Gebühren für solche roten Kennzeichen varieren zwischen 135 und 205 €, in Münster kostet derzeitig die Oldtimer-Zulassung über rote Nummer 162,60 € zzg. 30 Cent pro Siegel.

Für die Montage von solchen Wechselkennzeichen eigen sich übrigens die rahmenlosen Kennzeichenhalter, da die verschiedenen Fahrzeuge vermutlich auch über verschiedene Haltepunkte verfügen.

Wie werden eigentlich KFZ Kennzeichen / Autonummern / Autoschilder hergestellt? Hier ein kleines Video…

Sonntag, 12. Juni 2011

Fast jeder Verkehrsteilnehmer (mit einem motorisiertem Gefährt) hat welche, Autoschilder dienen als Nachweis der Zulassung, als Urkundenträger für die Tüv-Plaketten und natürlich auch für die Verfolgbarkeit des Fahrzeuges bei Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten. Kurz gesagt, fast jeder über 16 Jahre hatte schon mal Kontakt zu Kennzeichen, doch wie werden diese eigentlich hergestellt?

In dem nachfolgenden Video kann man sehr schön sehen wie die Schilder werden zunächst unter hohem Druck geprägt, dazu legt der Mitarbeiter die Prägeformen entsprechend in die Presse. Früher waren solche Pressen noch richtig laut, inzwischen sind diese schallgedämpft und so entsprechend leiser. Anschließend laufen die Kennzeichen durch eine schwarze Folie, die Farbe wird also durch eine Folie aufgebracht. Das ganze hat den Vorteil, dass die Kennzeichen nach nur ein paar Sekunden komplett trocken und somit sofort einsetzbar sind, stellt euch mal vor, die Farbe müsste erst noch trocknen. Es gibt diese Farbfolien auch in rot (für rote Kennzeichen / Händlerkennzeichen / 07er Kennzeichen) oder in grün (für grüne Kennzeichen (die nur Fahrzeuge bekommen die Steuerfrei unterwegs sind). Nicht jeder darf Kennzeichen herstellen, die Fertigung muss DIN-zertifiziert sein, ohne das Zertifikat dürfen keine Kfz-Kennzeichen hergestellt oder veräußert werden. Die Nummernschilder haben auch einen DIN Stempel, dieser ist meistens in dem Europa-Zeichen eingeprägt:

Was auf so ein Kennzeichen drauf muss und vor allem wie ist ganz klar in der STVZO geregelt, wir werden in diesem Blog demnächst mal auf einige Kennzeichenmaße eingehen und schaun mal ob man sogenannte „Kuchenbleche“ wirklich am Motorrad haben muss, oder ob auch kleine Kennzeichen reichen. Aber jetzt zeigen wir ihnen erstmal wie KFZ Kennzeichen (hier ganz normale Euro-Kennzeichen) geprägt und eingefärbt, somit also gefertigt werden:

So zügig werden also aus zwei schon vorbereiteten Blechtafeln (die Kennzeichen bestehen aus Blech, haben eine reflektionierende Lackierung und der blaue Balken inkl. Euro-Zeichen und Deutschland-Emblem sind schon vorab aufgebracht) individuelle Kennzeichen entstanden. Bei weiteren Fragen könnt ihr diese gerne in die Kommentare stellen, auch zu weiteren Themen die das Thema Kennzeichen betreffen.

Berühmt berüchtigte Auto Kennzeichen aus Filmen / Fernsehserien oder den Nachrichten…

Donnerstag, 9. Juni 2011

Es gibt sie tatsächlich, Auto Kennzeichen die jeder schon mal gesehen hat. Okay, nicht unbedingt jeder, aber sicherlich viele. Bei dem legendären Film Ghostbusters mag man sich an den weißen 1959er Cadillac erinnern, er trug das Kennzeichen ECTO-1. Der Film drehte in New York, so war es auch klar, dass es ein Kennzeichen aus New York sein musste. Beim DeLorean aus Zurück in die Zukunft hing das californische Kennzeichen OUTATIME am Heck:

Die Dukes of Hazzard fuhren mit ihrem 69er Dodge Charger, der liebevoll General Lee genannt wurde, mit Kennzeichen aus Hazzard County rum, CNH 320 stand dort geschrieben und David Hasselhoff´s Auto bei Knight Rider trug natürlich auch den Namen im Kennzeichen: KITT. Der Ferrari 308 GTS von Magnum alias Tom Selleck hatte das Kennzeichen Robin-I, so hieß nämlich der Besitzer. Der Dodge Charger aus Death Proof hatte übrigens 938 DAN. Die Eleanor aus „Nur noch 60 Sekunden“ hatte schwarze californische Kennzeichen mit der Prägung LYN 274 und der giftgrüne Mitsubishi Eclipse aus dem ersten Fast & Furious Film hatte ein Kennzeichen aus Arizona, dem Grand Canyon State: RNO 263:

Auch in Deutschland gibt es mehr oder weniger bekannte Kennzeichen: Der Manta aus dem Film „Manta der Film“ hatte übrigens E-FG 18 auf einem schönen alten Kennzeichen, mit Din-Schrift – wo ich gerade bei Manta bin, Bertis Manta Manta hatte HA-B 123:

Der Bundespräsident fährt mit dem Kennzeichen (jetzt aber schon mit blauen Balken, Euro Fahne und D-Zeichen) 0-1 , die Bundeskanzlerin mit 0-2 und der Aussenminister hat „nur“ die 0-3. Der vermutlich bekannteste Käfer (nach Herbie) hatte DU-DU 926.

In Filmen werden oft fiktive Kennzeichen benutzt, jedoch versucht man sich stets nah am Original zu verhalten, leider passieren da oft ein paar Fehler. Im letzten A-Team Kino Film (welcher ja nun auf DVD erhältlich ist) spielen mehrere Szenen in Deutschland, besser gesagt in Frankfurt am Main, die Fahrzeuge tragen das Kennzeichen FF, dieses steht für Frankfurt an der Oder. Da der Film allerdings voller Fehler ist (der Kölner Dom steht auch in Frankfurt) fällt das kaum auf. Der Bulle von Tölz z.B. fährt auch mit falschen Kennzeichen durch die Gegend, in Bad Tölz fährt die Polizei nämlich mit Münchener Kennzeichen durch die Gegend und nicht mit TÖL.

Fallen euch noch weitere berühmte Kennzeichen ein?

Wie bekomme ich Saisonkennzeichen? Was muss man bei Saison-Kennzeichen beachten?

Sonntag, 5. Juni 2011

Saisonkennzeichen sind heutzutage aus dem Straßenbild ja gar nicht mehr weg zu denken, dabei gibt es die Saisonkennzeichen erst seit 1997. Autofahrer die ihr Fahrzeug nicht das ganze Jahr benötigen bzw. ihr Fahrzeug nicht das ganze Jahr fahren wollen brauchen das Fahrzeug somit nicht mehr vorübergehend stilllegen bzw. ab und anmelden. Saisonkennzeichen sparen also Zeit, Geld und vor allem den Aufwand. Saisonkennzeichen haben hinter dem amtlichen Kennzeichen die Gültigkeit eingeprägt, so kann man sein Fahrzeug zwischen 2 und 11 Monaten über Saisonkennzeichen anmelden. Angegeben ist immer der erste Monat und der letzte Monat, d.h. wenn auf dem Kurzzeitkennzeichen 04-09 steht, darf das Fahrzeug erst am dem 01.04. auf öffentlichen Straßen gefahren werden und das ganze auch nur bis zum 30.09, denn die untere Zahl zeigt das Ende der Saisonkennzeichen an.

Saisonkennzeichen haben einige Vorteile, durch den geringeren Zeitraum in dem das Fahrzeug genutzt wird, fällt bei vielen Versicherungen auch die Prämie günstiger aus, Oldtimerfreunde mit H-Kennzeichen können übrigens nicht zeitgleich auch ein Saisonkennzeichen bekommen, da muss man vorher abwägen was einem günstiger zu stehen kommt. Natürlich kann man auch bei den Saisonkennzeichen ein Wunschkennzeichen bekommen, sofern das Kennzeichen noch frei ist und man bereit ist den Aufpreis für ein Wunschkennzeichen zu bezahlen ist das kein Problem.

Die Nachteile von einem Saisonkennzeichen liegen auf der Hand: Fahren außerhalb des Zulassungszeitraum ist verboten, egal zu welchem Zweck, darunter fallen auch Probefahrten. Auch die Fahrt zum Tüv ist nicht erlaubt, wenn das Fahrzeug z.B. im Dezember zum Tüv muss, die Kennzeichen aber erst ab dem 01. April gültig sind, darf der Halter auch erst ab dem 01. April zum Tüv fahren (und nein, dass ist nun kein Aprilscherz).

Ein weiterer Nachteil von Saisonkennzeichen: Ausserhalb des Zulassungszeitraum (der ja für jeden ersichtlich auf den Kennzeichen aufgeprägt ist) darf das Fahrzeug nicht auf öffentlichen Straßen oder auf Parkplätzen geparkt werden. Das Parken mit Saisonkennzeichen ausserhalb der Saison ist im öffentlichen Bereich der STVZO verboten. Wer also für den Zeitraum in dem das Fahrzeug nicht angemeldet ist keine Garage / keine private Parkmöglichkeit hat sollte sich vorher überlegen wohin er das Fahrzeug ausserhalb der Saison stellt, denn sonst ist das Fahrzeug schnell auf dem Aufbewahrungshof vom örtlichen Abschleppunternehmen, der sich sicherlich über die Einnahme genauso freut wie die Stadt über das Bußgeld und das Punktekonto in Flensburg.

So ein Saisonkennzeichen unterscheidet sich also von einem normalen Kennzeichen nur durch den aufgeprägten Gültigkeitszeitraum, es gibt auch sogenannte Überführungskennzeichen, die haben ein Ablaufdatum aufgeprägt und sind an der rechten Seite gelb hinterlegt.

H-Kennzeichen ohne Euro Emblem – leider nur in Bremen und Hessen!

Freitag, 3. Juni 2011

Ein H-Kennzeichen zu bekommen ist ja schon an einige Unannehmlichkeiten geknüpft: Das Fahrzeug muss mindestens 30 Jahre alt sein und ein Gutachten nach §23 StVZO (Straßenverkehrszulassungsordnung) vorweisen können. Im Amtsdeutsch heißt es ausserdem, dass der Zustand der „Pflege des kfz-technischen Kulturguts“ dienen muss, auf deutsch: Der Zustand muss gut sein. Umbauten sind erlaubt, allerdings nur wenn die „damals“ auch schon möglich waren. Es sollte im großen und ganzem auf Originalität geachten werden, so dürfen z.B. keine Scheinwerfer oder Rückleuchten von anderen Fahrzeugen verwendet werden. Bei der Bereifung zählt der Räderkatalog, aber eine Ausnahme gibt es, denn Verkehrssicherheit oder Umweltschutz stehen vor der Originalität, d.h. Gurte oder ein Katalysator dürfen eingebaut werden. Das Fahrzeug muss alle 2 Jahre zur normalen Tüv Hauptuntersuchen, das H-Kennzeichen entbindet den Halter also nicht von der Pflicht. Ein Saisonkennzeichen gibt es bei der Zulassung als H-Kennzeichen übrigens nicht, das H-Kennzeichen ist das ganze Jahr gültig.

Wenn ein Oldtimer / Youngtimer Fahrer nun sämtliche Auflagen erfüllt und seine Hausaufgaben gemacht hat, steht einem H-Kennzeichen ja eigentlich nichts mehr im Wege, leider bekommt man diese in fast sämtlichen Bundesländern nur noch mit dem Euro-Zeichen. Bremen und Hessen sind da noch die Ausnahme. Dort bekommt man das H-Kennzeichen auch auf dem „guten, alten“ DIN Schild, welches bundesweit bis Oktober 2000 ausgegeben wurde, bevor es durch das Euro-Kennzeichen ersetzt wurde. Hessen und Bremen wollen zumindestens noch bis zum Ende des Jahres 2011 diese Kennzeichen ausgeben. Die Begründung dafür liegt auf der Hand, denn die Fahrzeugzulassungsverordnung (FZV) lässt im § 47 Absatz 1 Nr. 1 ausdrücklich Ausnahmen zu. Das Bundesverkehrsministerium sieht das natürlich anders und sieht in dem Paragraphen keine Möglichkeit für die Durchführbarkeit einer bundesweiten Ausnahmeregelung. Trotzdem wollen Hessen und Bremen weiterhin an den zeitgenössischen DIN-Schildern für Oldtimer festhalten und darum geht es doch bei H-Kennzeichen, oder? Um die Pflege der zeitgenössischen Optik.

Hin und wieder sieht man Oldtimer Veranstaltungen Fahrzeuge mit Euro-Schrift Kennzeichen aber ohne dem Euro-Balken, diese sind nachträglich entfernt worden und dafür kann ich nur warnen. Das KFZ-Kennzeichen ist eine Urkunde, wer dieses Kennzeichen also verändert (z.B. den Teil mit dem Euro Emblem abtrennt) begeht eine Urkundenfälschung und diese Fälschung kann strafrechtlich verfolgt werden. Das gleich gilt auch, wenn man die Kennzeichen umknickt, sicherlich bestätigt die Ausnahme hier die Regel und oft drückt der Gesetzeshüter ein Auge zu, doch verboten bleibt verboten.

Wer also aktuell ein H-Kennzeichen ohne den blauen Balken haben möchte, muss nach Hessen oder Bremen ziehen, doch ihr solltet euch beeilen, denn wer weiß wie lange die beiden Oldtimer-Oasen im Paragraphen Dschungel die Fahne gegen das Bundesverkehrsministerium noch oben halten.