Blaue Kennzeichen / Nummernschilder für Elektrofahrzeuge? Demnächst mehr Rechte für E-Fahrer?

Wenn es nach dem Hamburger Senat geht, dann gelten für Elektro-Fahrzeuge, also für elektrisch angetriebene bzw. betriebene Fahrzeuge in der Zukunft andere Regeln. Die Stadt Hamburg möchte nun Kaufanreize für die emissionsfreien Fahrzeuge entwicklen, man stellt sich z.B. spezielle Parkplätze vor, eventuell sollen für die Elektro-Fahrzeuge auch die Bus- bzw. die Taxi-Spur zur Benutzung freigegeben werden. Damit hat man natürlich schon Vorteile, vor allem im Feierabendverkehr. Doch wie erkennt man die Elektrofahrzeuge? Einige Modelle unterscheiden sich ja recht deutlich von normalen Fahrzeugen. Die Hersteller haben bewusst das Design so angepasst, dass man denken muss: „Hoppla, der sieht anders aus!“. Als Beispiel möchte ich da den Opel Ampera, den Nissan Leaf oder aber auch den BMW i3 verwenden. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Fahrzeuge, die es so schon als Serienmodell mit einem herkömmlichen Antrieb gibt. VW schiebt nun mit dem Volkswagen e-up und dem Volkswagen e-Golf hinterher, doch bei Nissan gibt es z.B. auch den Nissan NV200 als Elektroversion, bei Renault den Renault Kangoo Z.E. usw. – es muss also ein Zeichen gesetzt werden. Klar, man könnte den Fahrzeugen nun noch eine weitere Plakette in die Frontscheibe hängen und die (sowieso immer schlechter werdende Rundumsicht noch weiter einschränken) oder man geht andere Wege.

Früher waren Menschen mit „blauem Blut“ adelig und privilegiert. Demnächst könnten es die Besitzer der E-Fahrzeuge sein. Die Stadt Hamburg hat nun beim Bundesrat einen Antrag eingereicht, den ich durchaus unterstützenswert finde. Blaue Kennzeichen / Blaue Nummernschilder für Elektrofahrzeuge. Als klare Kennzeichnung und auf den ersten Blick zu erkennen. Wie bei einem Fahrzeug für historische Modelle (dem sogenannten H-Kennzeichen) soll allerdings nicht nur die Farbe von schwarz auf blau geändert werden, nein es soll als letztes Zeichen auch noch ein „E“ auf das emissionsfreie Fahrzeug hinweisen. Damit könnte man die Rechte auch stärken, denn Fahrer dieser Fahrzeuge sind teilweise auf Parkplätze mit Ladesäulenanschluss angewiesen um wieder nach Hause pendeln zu können. Versperrt dort nun ein herkömmlich betriebenes Fahrzeug den Platz, kann dieses leicht entfernt werden. Die Antriebsart des Fahrzeuges spielt allerdings auch im Falle eines Unfalles eine übergeordnete Rolle. Bei Elektrofahrzeugen muss / sollte man die Batterie nach einem Unfall sofort entladen um die Brandgefahr zu minimieren. Hilfskräfte könnten so auf den ersten Blick erkennen, dass hier ein Elektro-Fahrzeug verunfallt ist und dementsprechende Vorsichtsmaßnahmen einleiten, die ja durchaus auch Leben retten können.

Die Idee ist gut, ist in sich stimmig und macht meiner Meinung nach Sinn. Sie lässt sich ohne große Kosten umsetzen und die Öffnung der Bus- und Taxispuren wäre in der Tat doch mal ein kleiner Schritt in die Richtung: Förderung der Elektromobilität im eigenen Land ohne weitere Kosten zu verursachen. – Sollte der Antrag angenommen werden kann ich euch jetzt schon zusichern, dass man blaue Kennzeichen auch bei Gutschild kaufen kann.

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