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Autos des Jahres 2016: Porsche 911 Turbo S

Dienstag, 26. Januar 2016

Auch in diesem Jahr möchte ich euch hier die Knaller vorstellen, die Cremé de la Cremé. Das Beste vom Besten… also nur die Fahrzeuge die mich wirklich geflasht haben. Den Anfang macht direkt der Porsche 911 Turbo S – wie soll man das Fahrzeug eigentlich noch überbieten?

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Mit 580 PS bringt die Turbo S Variante des 911ers glatte 40 Pferdchen mehr auf den Asphalt, als der „normale Turbo“. 750 Nm sowie eine noch explosivere Beschleunigung runden die Sache ab und lassen die Herzen aller GT Fans so hoch schlagen wie nie.
Wir konnten den neuen, wilden bereits durch die Landschaft Südafrikas jagen, ihn aber auch – wie es sich für einen echten Zuffenhausener Hengst gehört auf der Rennstrecke Kyalami artgerecht ausführen. Aber selbst, warum wir so verliebt sind:

Veränderungen Porsche 911 Facelift & 0-100 km/h Tachovideo:

Am Anfang ging es in Bummelzug-Geschwindigkeit, dem Instruktor nach, durch die Pit-Lane. Doch schon kurz nach überqueren der Exit-Linie zieht unser Vordermann an. Dem wollen wir in nichts Nachstehen und treten den rechten Fuß durch. Mit 220 km/h geht es über die erste Gerade. Unglaublich wie der Stuttgarter anzieht – mit schwäbischer Gemütlichkeit hat das wenig zu tun.

Eine Runde über den Kyalami Racetrack:

Kurz darauf die erste Linkskurve. Instruktor Jörg Bergmeister lässt uns aufschließen – wir müssen das erste Mal den Fuß aufs Bremspedal bewegen. Verzögerungsprobleme kennt der neue 911er nicht, lediglich die Sicherheitsgurte gewährleisten, dass es uns nicht aus den Sitzen zieht, die übrigens für Personen meiner Statur einen guten Seitenhalt bieten. Die Kurve lässt zu, früh wieder aufs Gas zu steigen. Instabilität und Schlupf scheinen heute Fremdwörter zu sein. Fast wie auf Schienen bewerkstelligt der 911 Turbo S den Kurs. Beeindruckend wie er auf der Piste liegt. Ach was sage ich, der klebt am Asphalt.

Die nächste, leichte Linkskurve lässt sich ohne Tempoverlust nehmen.Wir drücken unseren Porsche auf Tempo 190, bevor es in eine scharfe 90 Grad Kurve geht, trotz leichter Ausholbewegung des Hecks verspüren wir zu keinem Zeitpunkt ein Gefühl der Unsicherheit, nein es stellt sich ein wundervolles Fahrgefühl ein, eins was einem temporären Gesichtslifting gleich kommt.
Keine Frage – auch als Otto-Normal-Fahrer hat mein eine Menge Spaß mit dem neuen Zuffenhausener, sieht man jedoch was der

Profi aus dem gleichen Gefährt rausholt, wird einem erst bewusst, welches Potential in dem neuem Porsche 911 Turbo S steckt. Doch dank diverser Tipps des Instruktors, die wir per Funk erhalten, gewinnen wir nach jedem absolvierten Manöver etwas mehr Vertrauen in den Wagen und auch in uns. So können wir uns allmählich an den Grenzbereich herantasten. Warum sage ich eigentlich immer wir und uns? Nun, ich hatte in Johannesburg meinen eigenen Mr. Stig von rad-ab.com dabei.

Wer den Porsche beherrscht, kann bei ausgeschalteten Fahrassistenten schöne, kontrollierbare Drifts durch die Kurven ziehen. Nach ein paar Mal Querfahren, geht es mit Vollgas weiter, denn wir wissen ja, dass Drifts ganz schön sind, aber halt nicht gerade zuträglich sind für schnelle Rundenzeiten. Der Körper drückt sich in die Sitzschale. Das Porsche Doppelkupplungsgetriebe tut seine Arbeit in perfekter Manier und reicht die Gänge nur so durch, die Lenkung ist direkt und das adaptive Fahrwerk lässt keinerlei ungewollte Seitenbewegungen zu.

Ihr wollt nicht lesen? Dann hört es euch doch einfach an:

Wie immer: Das atemberaubende Fahrerlebnis ist leider viel zu schnell wieder vorbei. Zeit zum Durchatmen und für die nähere Betrachtung des Innenraums. Das Interieur ist gewohnt aufgeräumt, die Verarbeitung von Carbon lässt den Innenraum hochwertig erscheinen. Das Infotainment-System verfügt über ein nahezu rahmenloses Display und erweitert sich um Apple Carplay.

Das neue PCM 4.0 von Porsche im Tech-Check:

Sonst verändert sich in dem bereits perfekt ausgeklügelten Cockpit wenig, Regler und Hebel sind dort wo sie hingehören und schon immer sind. Apropos Cockpit: Für einen Sportwagen dieser Klasse bietet der Porsche 911 Turbo S außergewöhnlich viel Raum. Fahrer nahezu jeder Statur haben zu jeder Seite ausreichend Platz.

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Sitzen sollte in der zweiten Reihe niemand, aber wer möchte dort in einem Sportwagen schon Platz nehmen? Schwierig wird es wahrscheinlich auch wenn man Spontan ins Möbelhaus fährt. Bei 115 Litern Kofferraum-Volumen kann man bei IKEA wohl wirklich nur Kerzen kaufen. Sportwagen-Fans werden allerdings kaum darüber nachdenken ihren Porsche als Transporter zu nutzen. Lassen wir das einfach mal so stehen.

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Aber genug der Theorie und wieder auf den Asphalt. Die Rennstrecke hat eine Menge Spaß gebracht und gezeigt welches Potential im neusten Werk der 911er Ingenieure steckt. Der Alltag sieht jedoch anders aus: Wir führen den schwäbischen Turbo-Hengst ins Getümmel Südafrikas aus. Hier gibt sich er sich äußerst angepasst – um nicht zu sagen Zahm. Selbst im Stopp-and-Go schaltet das PDK unbemerkt. Die Lenkung gibt sich zielgenau und komfortabel. Lässt man die Leine jedoch wieder lockerer, nimmt der Turbo S reiß aus: Von null auf hundert geht es in gerade Mal 2,9 Sekunden und erst bei 330 km/h ist Schluss. Das haben wir in Südafrika natürlich nicht ausprobiert, denn sonst würden wir vermutlich heute noch hinter afrikanischen Gardinen sitzen. Was wir nicht erreicht haben? Den NEFZ Wert, der liegt bei 9,1 Liter – davon waren wir Meilenweit entfernt, aber auch das dürfte keinen wundern.

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Ob man die Turbo-Version des Turbo Porsches braucht? Wenn man das nötige Kleingeld hat auf jeden Fall. Mehr Spaß kann man mit einem Auto kaum haben. Für die meisten von uns bleibt es aber ein Traum, diesen Wagen einmal sein Eigen zu nennen, denn der Preis geht glatt als Telefonnummer durch. Das richtige Kennzeichen? Für mich ganz klar, irgendwas mit einer 911 im Nummernschild!

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