Die Concept-Studien vom Genfer Automobil-Salon 2013 – Teil 2

Die Studie „provo“ von Kia hat mich schon ein paar Minuten am Stand gefesselt, was sah ich denn da? Ein Konzept Auto aus dem B-Segment, mit Coupé-haften Formen, breiten Backen und irgendwie einem ungewohnt maskulinen Auftritt. Der Kia provo stotzt rein optisch gesehen schon vor Kraft. Angetrieben würde das Fahrzeug durch ein Hybridsystem habe ich erfahren, ein Benzinmotor (natürlich mit Turbo aufgeladen) und ein Elektromotor würden den Vortrieb schon sichern. Alleine der Benziner hätte 204 PS unter der Haube, geschaltet würde über ein 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe und falls nötig kann der Elektroantrieb noch Kraft (45 PS)  an die Hinterräder legen. Wenn gewünscht könnte der Kia provo bei niedrigen Geschwindigkeiten auch rein elektrisch angetrieben werden. „Smart 4WD“ nennt Kia dieses System, damit ist klar – dass die Kraft vom Benzinmotor auf die Vorderachse übertragen wird.

Der Kia proveo ist in der Studie 3,88 Meter lang, 1,77 Meter breit und gerade mal 1,35 Meter hoch. Die Scheinwerfer bestehen aus nicht weniger als 850 winzig kleinen LEDs, diese sind einzeln ansteuerbar und bündeln so nicht nur das Licht sondern auch mehrere Funktionen wie Tagfahrleuchten, Fernlicht oder sogar eine spezielle „Rennbeleuchtung“. Ein 1A Show & Shine Effekt: Die LEDs lassen sich auch noch dazu verleiten „Lichtmuster“ darzustellen, ich sehe schon die ersten Anwendungsfälle in der Werbung auf mich zurollen. Am Heck sieht man wundervoll den schmalen Streifen – ja, der Kia Provo wirkt sehr maskulin, sehr muskulös, sehr breit.

Breite Türen? Rahmenlose Türen! Der Kia proveo bekommt Coupé-typisch rahmenlose Türen und die stehen dem Concept ausgesprochen gut. Das Konzeptfahrzeug stand in Genf auf 19″ Alufelgen (bereift mit 225 / 40 19″ Reifen) und ich würde mir nun wahrlich wünschen, dass so ein Gefährt eines Tages mal über unsere Straßen rollt, auch wenn ich hier wieder Kritik äussern muss: An die Studie passt, rein optisch gesehen, kein Kennzeichen vorne dran ;).

Wenn der Kia proveo (warum schreibt man bei Kia den Namen vom Concept-Fahrzeug eigentlich klein?) wirklich kommt, wird es eine Kampfansage an sämtliche Kompakt-Fahrzeuge die etwas sportlicher ausgelegt sind. Ich sehe da z.B. den Citroen DS3 Racing, ich sehe den Opel Astra GTC, den ebenfalls neuen Peugeot 208 GTI und dann auf der anderen Seite sehe ich Kia, die vorher in diesem Segment noch gar nicht „gewildert“ hatten.

Kommen wir von Kia zu Mitsubishi, im ersten Concept-Studien Beitrag hatte ich ja bereits über den potenziellen Nachfolger vom iMiev geschrieben, doch Mitsubishi hatte nicht nur den Stand voller Space-Stars, nein, auch noch eine weitere Studie war zugegen:

Der Mitsubishi Grand Runner-HEV ist eine Concept Studie aus dem Hause Mitsubishi, welches (unschwer zu erkennen) ein Pick-Up sein wird welches ebenfalls die Hybridtechnologie unter der Karosserie haben wird. „Ein schadstoffarmer und sauberer Dieselmotor, die Unterstützung der emissionsfrei arbeitenden Elektromotoren und der permanente Allradantrieb mit integrierter Fahrdynamikregelung „S-AWC“ (Super All Wheel Control), die unter allen Fahrbedingungen jeweils bestmögliche Traktions- und Stabilitätsreserven sicherstellt.“ – so spricht man bei Mitsubishi über das Concept und der HEV-Antrieb soll preisgünstiger sen als rein elektrische bzw. Plug-in-Hybridsysteme. Ausgelegt für die hohen Belastungen, soll der Antrieb zudem auch noch die Umwelt schonen.

Wer weiß, wer weiß. Klar, unter der Haube steckt ein Diesel Hybrid, aber von der Formsprache her könnte ich mir gut vorstellen, dass ein zukünftiger Pickup von Mitsubishi ganz ähnlich aussehen könnte. Etwas außergewöhnlich geht es bei Subaru zur Sache, mit dem Subaru Viziv Concept sieht man ein Flügeltürer. Die beiden „Scherentüren“ (denn diese sind ja nicht am Dach befestigt), öffnen weit nach oben und das Fahrzeug geht so natürlich nicht in Serie. Jedes 4. Fahrzeug im Premiumsegment ist derzeitig ein SUV, gibt die SUV-Studie einen Ausblick auf das Design und ggf. auch den Antrieb zukünftiger Subaru Modelle? Sollen wir Wetten abschließen? Die Türen werden es so nicht in den nächsten Subaru schaffen. Der Antrieb ist allerdings spannend. Es kommt ein Boxer-Diesel Aggregat und mehrere Elektromotoren zum Einsatz. Es ist also ein Diesel-Plug-In Hybrid und ob das die Mobilität der Zukunft ist? Das werden wir alle vermutlich noch erleben.

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